Im Hinblick auf crossfunktionale Zusammenarbeit im Krankenhaus sind Austausch und klare Verabredungen letztendlich entscheidend. Kenntnisse über die unterschiedlichen Vorlieben in der Kommunikation und Arbeitsweise unterschiedlicher Archetypen können hilfreich sein, um abteilungsübergreifenden Austausch und effiziente Arbeit im Interesse der Kollegen und Patienten zu fördern.
Viele im Krankenhaus und Gesundheitswesen verlassen sich auf die vereinbarte (Regel)-Kommunikation und die Kommunikation über und zu den Patienten. Darüber wird kommuniziert innerhalb der eigenen Abteilung oder semi-offiziell in den Teeküchen, im Nachtdienst oder mit den direkten Kollegen der eigenen Expertengruppe, seltener gelenkte und zusammengeführte Kommunikation über die Funktion und Rolle und damit der eigenen Abteilung oder Fachgruppe hinaus.
Heute hat regelbasierte Kommunikation einen hohen Stellenwert in HR, Qualitätsmanagement, Controlling und der Verwaltung sowie im Finanzbereich. Dieser findet vor allem in Konferenzen statt und wird vom ärztlichen und pflegerisch tätigen Kollegenkreis nicht selten als „unnötig oder langatmig“ empfunden.
Die Aufmerksamkeit der Ärzte, Pfleger und Therapeuten sowie MTA richtet sich meist auf die Diagnose, Therapie und Pflege. Besprechungen sind fokussiert auf die Findung und Diskussion der Behandlung und entsprechenden Terminvereinbarungen.
Verschiedene Funktions-Gruppen – unterschiedliche Arbeitsweisen
Es gibt also im Minimum zwei unterschiedliche Funktions-Gruppen mit unterschiedlichen Rollen und Verantwortungen gibt. Durch die unterschiedlichen Schwerpunkte dieser Funktions-Gruppen sind andere Arbeitsweisen erforderlich: Die einen müssen stark im voraus planen, strategische Absprachen treffen, Verhandlungen über Budgets mit Dritten und intern führen und die anderen sind stark auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet, welche teilweise ungeplant, am Wochenende oder nachts kommen.
Innerhalb der aufgeführten zwei Hauptgruppen gibt es weitere unterschiedliche Interessen, die sich aus den Aufgabengebieten und Verantwortungen ergeben.
Bei all dieser Vielfalt sollten wir daran denken, dass wir alle anders „ticken“ und unterschiedliche Vorlieben und Stärken haben. Im Hinblick auf die vielen unterschiedlichen Rollen und Verantwortungen im Krankenhaus sind Austausch und klare Verabredungen letztendlich entscheidend. Kenntnisse über die unterschiedlichen Vorlieben in der Kommunikation und Arbeitsweise unterschiedlicher Archetypen könnten hilfreich sein, um abteilungsübergreifenden Austausch und effiziente Arbeit im Interesse der Kollegen und Patienten zu fördern.
Ein Weg dahin ist Anerkennung und wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe.
Oder auch durch eine Frage ausgedrückt :
„Könnte sich durch Führen mit mediativer Kompetenz/ Persönlichkeit und wertschätzender Kommunikation und Zusammenarbeit in crossfunktionalen Teams die Arbeit im Krankenhaus /Gesundheitswesen ändern?“
Vortrag auf Controllertag in Berlin
Auf dem Controllertag in Berlin vom 7. bis 8. Mai 2015 in Potsdam hält die selbstständige Beraterin und Mediatorin Heidrun Wehmeyer von mehrPerspektiven als Partnerin des KKC einen Vortrag zum Thema Vielfalt ist Mehrwert. Der Tag steht unter dem Motto „Qualität und Wirtschaftlichkeit – (k)ein Widerspruch!“ und bringt namhafte Referenten, Entscheider, Controller, Strategen und alle Interessierten aus der Gesundheitswirtschaft zusammen. Die Vorträge der KKC-Partner auf dem Forum am 8.Mai von 09:00 – 14:45 Uhr moderiert der KKC-Geschäftsführer Lothar Wienböker.